Auf dem Lauterbacher Marktplatz, direkt gegenüber von Rathaus, steht ein sechsgeschossiges Gebäude, das 43 Jahre lang das erste Lauterbacher Kaufhaus (erst „elka“, dann „AKA“) beherbergte. 2002 wurde es geschlossen, Grund war der Konkurs der Betreibergesellschaft. Im Jahr 2011 kaufte der Lauterbacher Unternehmer Gustav Stabernack das leerstehende Gebäude, ums zu sanieren und die Innenstadt zu beleben. Gemeinsam mit ihm haben wir verschiedene Nutzungsideen entwickelt, wobei das jetzige Konzept des Wohn- und Geschäftshauses den tragfähigsten Ansatz darstellte.
Der Entwurf eines modernen Stadthauses
In der Entwurfsphase haben wir uns mit folgenden Fragen beschäftigt: Wie soll das neue Gebäude auf dem Markplatz aussehen? Es sollte nicht historisierend sein, sich in das Marktplatz-Ensemble einfügen aber doch einen eigenständigen Charakter haben. Die Kunst war es, die vorhanden Baustile und Farben vom Marktplatz zu vereinen und neu zu interpretieren. Wir haben vor der Bauzeit viele anregende Gespräche mit dem Denkmalschutz geführt, was zu dem heutigen Ergebnis geführt hat.
Die Baugenehmigung für den Umbau des ehemaligen AKA-Gebäudes wurde uns am 1. April 2014 erteilt, der Baubeginn erfolgte dann am 1. März 2015. Genau ein Jahr später war das neue Stadthaus fertig. Entstanden sind fünf Wohnungen, die zwischen 60 und 100 Quadratmetern groß sind. Im Erdgeschoss hat das Feinkostgeschäft “GeniesserZeit” eröffnet.
Ein Lichtblick für den Lauterbacher Marktplatz
Wir finden, das Wohn- und Geschäftshaus fügt sich harmonisch in die Lauterbacher Altstadt ein. Vor allem die kunstvoll gestaltete Außenfassade zieht Blicke auf sich. Dafür ließ sich neuraum-Architekt Stephan Mölig von der Umgebung inspirieren und hat schwungvolle Jugendstil-Elemente mit einfließen lassen.
Eine echte Herausforderung an die Architektur war der Bau der Balkone und Terrassen für die Wohnungen in den Obergeschossen und der modernen Gaube auf der Südseite des Hauses, die den Bewohnern einen grandiosen Ausblick über Lauterbach bietet.
Vorher – Nachher