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LAUTERBACH – 20.09.2018

Bereits zahlreiche Voranmeldungen für Veranstaltungen

(ws) Es soll der letzte Zwischenstandsbericht zur Generalsanierung der Adolf-Spieß-Halle im Ausschuss für Bauen, Planen und den ländlichen Raum der Lauterbacher Stadtverordnetenversammlung gewesen sein, versprach Jörg Saller vom Bauamt des Rathauses. Der nächste Bericht soll zur Fertigstellung gehalten werden. Denn über die Sommerferien hinweg haben sich weitere Verzögerungen an der Großbaustelle mit dem Investitionsvolumen von zweieinhalb Millionen Euro ergeben.

War zunächst noch die Fertigstellung zum 30. November mit der Abrechnung am Jahresende im Visier, heißt es nun Fertigstellung bis Silvester, wobei die Stühle möglicherweise erst im Januar aufgestellt werden, Abrechnung dann bis Mitte Februar. Das sei mit dem Fördergeldergeber abgesprochen. Der Bund beteiligt sich Projekt mit rund zwei Millionen Euro.

Jörg Saller, der schon einige Großprojekte in Lauterbach unter seinen Fittichen hatte, unter anderem die Rathaus-Sanierung sprach von der größten Herausforderung seiner Dienstzeit. Das Ergebnis: Ein wunderbarer Jugendstilbau werde als gute Stube der Stadt hoffentlich vielen Nutzern angenommen. Das Interesse sei groß, es gebe bereits zahlreiche Voranmeldungen. Der stellvertretende Ausschussvorsitzende Joachim Schönfeld dankte den Beteiligten für ihren Einsatz und bilanzierte: „Da drehen wir wirklich an einem großen Rad. Uns allen wünschen wir, dass wir das bis zum 31.12. wirklich schaffen.“

Das hoffen auch die Verantwortlichen des Tumaba, der Karnevalsabteilung des Turnvereins 1862 Lauterbach. „Wir haben keinen Plan B und vertrauen voll auf die Zusagen zur Fertigstellung“, heißt es aus dem Elferrat, der das historische Gebäude traditionell als Narhalla nutzt. Die Karnevalisten haben wohl alle Verbindungen spielen lassen, um den Bauherren Luft zu verschaffen: Rosenmontag ist 2019 erst am 4. März.

Saller und auch Architekt Stephan Mölig berichteten von den Schwierigkeiten einer Altbausanierung inmitten einer Hochkonjunkturphase. Preissteigerungen seien aufgrund der Verzögerungen bisher die Ausnahme gewesen, doch seien für künftige Ausschreibungen höhere Kosten zu erwarten. Mit dem Denkmalschutz sei ein vernünftiger Kompromiss erziehlt worden. Der Brandschutz indes habe immer wieder neue Herausforderungen parat gehabt, beispielsweise wenn sich eine als massiv erwartete Wand plötzlich als Fachwerk entpuppt habe.

Während der Bauausführung haben sich die Verantwortlichen laut Mölig stets die bessere technische Lösung für den Brandschutz entschieden. Eine weniger amspruchsvolle Lösung mit zusätzlichen Brandmeldeanlagen wäre zulässig, aber nur vordergründig billiger gewesen, weil nach wenigen Jahren die Anlagen durch solche mit höheren Standards aufgrund der dann geltenden Vorschriften ersetzt werden müssten. Zudem seien Meldeanlagen anfällig für Fehlalarme.

Das Nichtantreten von beauftragten Firmen und Neuvergaben haben die Planer und Neuvergaben haben die Planer laut ihrem Bericht ebenso beansprucht wie Lieferschwierigkeiten beim Material. Auf manche Ausschreibung habe sich überhaupt kein Handwerker beworben. „Wir freuen uns über die Hochkonjunktur und sicheren Arbeitsplätze versicherte Jörg Saller, doch sei es derzeit schwierig, Handwerksleistungen zu ordern.

Derzeit wartet die Baustelle auf Fertigteile für die Treppen an der Veranda auf der zur von der Mozartstraße abgewandten Seite der Halle hin. „Das sollte angeblich schneller gehen als das Betongießen vor Ort“, erläuterte Mölig. Bei der Farbgebung im Innern der Halle habe man Abstand genommen vom früheren Grün oder ursprünglichen Dunkelbau mit Gold sich sich für einen warmen Grauton entschieden. Fliesen seien bestellt, als nächstes gehe es bei den Ausschreibungen an die Inneneinrichtung.

 


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