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LAUTERBACH – 17.02.2024

Gründung vor 180 Jahren: Besuch im ersten Kindergarten Lauterbachs

(Ein Auszug aus dem Presseartikel von Werner Stoepler)

Am Rudloser Weg, einer kleinen Nebenstraße Lauterbachs zwischen Langgasse und Hainigstraße, wurde und wird weiter Geschichte geschrieben.

Im Eckhaus zur Langgasse hin mit der Hausnummer 4 stand vor 180 Jahren die Wiege des ersten Kindergartens, heute ist das Gebäude das erste Kulturdenkmal in der Kreisstadt, das durch eine Photovoltaikanlage und eine Wärmepumpe mit Energie versorgt wird. Beinahe fertiggestellt sind drei moderne Wohnungen im historischen Ambiente alter Eichenbalken, von denen eine bereits vergeben ist.

Aufwändige Sanierung

In der Liste der Kulturdenkmäler Lauterbachs hat das Landesamt für Denkmalpflege »das traufständige, verschindelte Anwesen eines Ackerbürgers« als Einhof aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts beschrieben. Einhof bedeutet, dass sich Wohnhaus und Wirtschaftsgebäude unter einem Dach befanden. »Noch heute sind die Gebäudeteile von Wohnhaus und früherer Scheune zu erkennen«, erläutert Architekt Stephan Mölig. Bei der Sanierung hat die Denkmalschutzbehörde zahlreiche Vorgaben gemacht wie etwa die Freilegung des Fachwerkes zum Kindergarten »Villa Kunterbunt« hin oder zur roten Farbe der Dachziegeln, die sich von der dunkleren Eindeckung zuvor, dem Dach des Kindergartens und den Solarmodulen stark abhebt.

An drei Seiten besitzt das sanierte Gebäude die historisch übliche Schindelverkleidung, der ursprüngliche Dachstuhl konnte erhalten bleiben. Fens- ter wurden teilweise aufgearbeitet, wo nicht möglich den Vorbildern nachempfunden und durch Kastenfenster ergänzt. Hier leistete auch der Denkmalschutz einen Beitrag. Auch die alten Böden im Haus konnten zum Großteil erhalten werden.

An drei Seiten erfolgte eine Außendämmung, auch eine Innendämmschale wertete das Haus energetisch auf. Vom Straßenlärm hört man in den modernen Wohnungen (65 und 62 Quadratmeter im Gebäudeteil zur Lindenstraße hin, 115 Quadratmeter in der Wohnung mit dem seitlichen Eingang zum Kindergarten hin) mit neuem Zuschnitt der Zimmer und der Lage am Rand der historischen Altstadt nichts. Ein Blickfang sind die alten Treppengeländer im mehrstöckigen Haus, das allerdings für Rollstuhlfahrer nicht geeignet ist. Im Hof gibt es ausreichend Parkplätze.

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